Ich bin etwas arg spät mit meinem Resümee zur re:publica 2012. Mittlerweile gab es natürlich viele Berichte und Stimmen zur Konferenz. TV, Print und Blogs – überall Meinungen zu finden. Eine Frage die einem als Konferenzteilnehmer immer wieder gestellt wird: Warum gehst Du auf die re:publica? Ganz gut Antwort darauf geben Verschiedene in diesem Video. Zum Beispiel Rozana ab Minute 24:40. Ich saß neben ihr und war beeindruckt, wie unaufgeregt und spontan sie das vor laufender Kamera erläutert hat.
Vorrangig komme ich und wahrscheinlich auch die Mehrzahl der anderen Besucher zur re:publica, um Leute zu treffen. „Netzwerken“ nennt man das doch, oder? Grässliches Wort. Die Konferenz jedenfalls ist ein Event, das einem Gelegenheit gibt, all die Menschen zu sehen, die man schon länger – meist über das Web – kennt, aber nur selten sieht oder noch nie persönlich getroffen hat. Gleichzeitig lernt man auch immer wieder neue, interessante Persönlichkeiten kennen.
Ich war nun das dritte Mal da und sehe jetzt, wie die re:publica sich von Jahr zu Jahr verändert. Dieses Mal besonders durch die neue Location und die damit gewachsene Veranstaltungsgröße. Im letzten Jahr wurde der Mangel an Platz zum echten Problem und wäre in diesem Jahr keine Besserung in Aussicht gewesen, hätte ich auf einen Besuch verzichtet.
So war es zunächst besonders spannend, zu sehen, was die neue Location und die damit verbundene Weitläufigkeit mit dem Event macht. Ich bin sehr positiv überrascht. Die Bedenken, dass alles recht unpersönlich werden könnte, haben sich nicht erfüllt. Klar, man läuft im größeren Raum schneller aneinander vorbei, doch alles in allem finde ich, die neuen Räumlichkeiten haben der Konferenz gut getan.
Die Visualwall von Anna Lena Schiller und Elisabeth Nesheim auf dem „Marktplatz“ der Konferenz – dem zentralen Treffpunkt zwischen allen Bühnen – war in den drei Tagen jeden Vormittag mein erster Anlaufpunkt. Es war spannend zu sehen, wie die beiden Damen ein Konzept für diese immense weiße Fläche entwickelten und die Visualwall sich von Tag zu Tag mit ihren Illustrationen füllte.
Doch „Leute treffen“ ist nicht der einzige Grund, diese Konferenz zu besuchen, denn es werde eine Menge interessante Vorträge geboten. Im Lauf der vergangenen drei Jahre hat sich für mich herauskristallisiert: es ist überhaupt nicht wichtig, aus den gebotenen Vorträgen das rauszusuchen, was am ehesten die persönlichen Interessen oder beruflichen Kompetenzen trifft. Viel interessanter ist es, sich Beiträge anzuhören, die einem Neues vermitteln, Einblick in weitgehend Unbekanntes gewähren und damit Impulse geben oder vielleicht Parallelen aufzeigen, mit denen man gar nicht gerechnet hätte.
Mittlerweile sind die Videos verschiedener re:publica Talks online. Ein Highlight für mich war der Vortrag von Cindy Gallop und das Interview mit Regierungssprecher Steffen Seibert.
Ob ich im nächsten Jahr wiederkomme? Ja, ich denken schon. Ich mag diese re:publica und ich meine, es ist wichtig, dass es solch eine Veranstaltung in Deutschland gibt. Und übrigens: die Konferenz war in diesem Jahr sehr gut organisiert. WLAN gabt’s zwar wieder keins, doch damit rechnet man ja eigentlich schon gar nicht mehr. Alles andere hat jedenfalls super funktioniert!
Hinter Nocali steht Nicola. Wandelnd, gestaltend und mit der Profession, die inneren Zusammenhänge durch äußere Formen darzustellen.
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