Ein Tag in Leipzig

Vorletzten Freitag war ich in Leipzig. „Schuld“ daran war Sabine, die mich erst auf die Idee brachte und fragte, ob ich die Designers‘ Open besuchen möchte. Ich hab hin und her überlegt und mal in die Runde gehorcht, wer fährt. Sabrina und Nadja planten zu fahren und ich durfte mich als Begleitung dranhängen.

Bereits um 7.47 Uhr ging’s mit dem InterConnex von Berlin Gesundbrunnen nach Leipzig. Entsprechend früh musste ich mich aus dem Bett schälen. Das hat mich etwas Überwindung gekostet, ich bin nämlich überhaupt kein Frühaufsteher. Wir drei und ein Siebdruckrahmen sassen also im Zug nach Leipzig und von diesem Moment an haben wir, glaub ich, non stopp durchgequatscht. Es war großartig!

In Leipzig angekommen ging es erst einmal zu Tschau Tschüssi. Bei dieser Gelegenheit lernte ich endlich Miriam persönlich kennen. Ihr Ladengeschäft und die von ihr zusammengestellte Produktauswahl ausgefallener und kleinerer Labels und Designer ist wirklich etwas Besonders. Wir schnackten ein bisschen und weiter ging’s auf die Messe, wo uns Glitzerndes und Grafisches von der Stadtelster ins Auge fiel.

Anschließend wechselnden wir in der Stadtteil Plagwitz und verspeisten leckere Hot Dogs bei Beard Brothers. Der „Rijö“ mit stinki Camembert und Preiselbeersoße ist sehr zu empfehlen. Gesättigt pilgerten wir weiter zur Spinnerei. So nennt sich heute das riesige Werksgelände einer historischen Baumwollspinnerei, auf dem inzwischen Ateliers und Galerien zu finden sind und eben auch die Druckwerkstatt von Edition carpe plumbum. Sabrina wollte hier ein bestelltes Klischee abholen und als uns Thomas Siemon die Tür zu seinem Atelier aufsperrte, waren wir mehr als beeindruckt. Druckmaschinen, Pressen und hunderte von Bleisatzschriften „bis unter’s Dach“, um Sabrina zu zitieren. Ich bin begeistert zwischen den Maschinen rumgewuselt und habe versucht dieses Letterpress-Paradies mit der Kamera festzuhalten.

Im Anschluss haben wir uns noch den hübschen Shop von Das rote Paket angeschaut und sind dann durstig und auf der Suche nach „Süß“ ins plüschige Kaffeehaus Riquet eingefallen (tolle Torten!). Zufrieden und müde ging es zurück zum Bahnhof. Dort verabschiedeten wir uns von Nadja, denn sie hat am drauf folgenden Samstag einen Siebdruck-Workshop bei Tschau Tschüssi gehalten.

So, und eigentlich wollte ich das hier alles gar nicht so im Detail erzählen, sondern nur ein paar Fotos posten mit Links dazu. Aber dann kam alles anders … . Fahrt mal nach Leipzig. Die Stadt ist eine Reise wert.