Ein allererstes Mal

„Immer wieder in die Provence, weil sich dort im Juni, wenn der Klatschmohn die Felder rot färbt, jede Reise anfühlt, wie die allererste.“, schreibt Monika Erhard im Reisen-Spezial Heft der ZEIT. Klatschmohn haben wir nicht gesehen im Juni, der war wohl schon verblüht. Doch es war unsere allererste Reise in die Provence.

Das kleine Bed and Breakfast, das ich für die ersten Tage unseres Aufenthalts mehr zufällig als strategisch ausgewählt hatte, entpuppte sich als wahrer Glücksgriff. Gelegen bei Rognes war es ein prima Ausgangspunkt, um Lourmarin, Aix-en-Provence und Marseille zu besuchen. Morgens servierte unsere herzliche Gastgeberin unter der von Weinreben umrankten Pergola das Frühstück: Eine Auswahl ihrer selbst gemachten Marmeladen, frisches Brot und Ziegenkäse aus dem Ort – dazu der Blick in den Garten und das Plätschern des Pools. Abends war „Le Mas de Pié Caud“ unsere kleine Oase, in die wir – müde von der Hitze und all den Eindrücken – zurückkehrten. Ein Bad im Pool und ein Abendessen im Picknickstil auf der Terrasse vor unserem Zimmer, dazu ein Glas kalter Rosé, Zikadengesang und die Haushündin Enza, die immer da war, wo etwas Leckeres zu essen gab oder ein paar kraulende Hände. Es war wunderbar und wir waren ein bisschen wehmütig, als wir nach vier Tagen dieses Quartier verließen, um ins Vaucluse zu wechseln für den zweiten Teil unserer ersten kleinen Provencereise.